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Spätestens im Beruf sieht man sich unfreiwillig mit einer Kollektivbildung zur Erstrebung eines gemeinsamen Ziels konfrontiert. Dieser widernatürliche Entwicklungsprozess wird in Expertenkreisen als Collaboration bezeichnet und gliedert sich in 4 Phasen:1. Orientierungphase (forming)
Die Betroffenen interagieren erstmals miteinander indem sie Formalitäten austauschen und ein übergeordnetes Individuum bestimmen. Persönliche Interessen und Ansichten werden in dieser Phase temporär zurückgestellt.
2. Konfrontationsphase (storming)
Die Beteiligten versuchen die Teambildung abzuwenden, indem sie ihre eigene Meinung vertreten und sich wenig kompromisbereit bei der Aufgabenverteilung zeigen. Dieses noble Vorhaben scheitert meist an der Toleranz und Kompromisbereitschaft Einzelner.
3. Kooperationsphase (norming)
Die Individuen kooperieren nun bereitwillig miteinander, wodurch ein irrationales Kollektivgefühl und gegenseitiges Vertrauen entsteht.
4. Arbeitssphase (performing)
Die Teammitglieder arbeiten zielorientiert und weitgehend autonom an der Bewältigung der Teamaufgabe.
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Wenn ich auf die Gruppenkonstellationen vergangener Jahre zurückblicke, muss ich leider feststellen, dass nicht alle meine Teams die friedliche und einvernehmliche Arbeitsphase erreicht haben. Oft waren unüberbrückbare Differenzen, fehlende Kompromisbereitschaft und Motivation der Grund, weswegen das Gruppenziel nur unzureichend erfüllt wurde. Nicht selten nahm ich mich deswegen freiwillig den unbeliebten Aufgaben an, um die Arbeit voranzutreiben und um den Frieden zu wahren.
Es ist nicht leicht gegen die leider noch viel zu oft vorherrschende "Toll ein Anderer machts."- Mentalität vorzugehen, denn das Vorangehen mit einem gutem Beispiel scheint diese Einstellung sogar noch zu begünstigen.
Dennoch überwiegen klar die Vorteile der Teamarbeit:
"A machine is stronger as a whole, than any one component part."